Viele denken, Sudoku ist ein japanisches Spiel, aber das stimmt nicht. Es wurde von einem Schweizer Mathematiker erfunden und erstmals 1895 in Frankreich veröffentlicht.
Die von den Schweizern entwickelten lateinischen Quadrate sind aber was ganz anderes als die, die später erfunden wurden. Als der offizielle "Vater" von Sudoku gilt Howard Garns aus den USA. Er hat seine Rätsel dann 1979 in "Dell Pencil Puzzles and Word Games" veröffentlicht, um "den Geist zu fordern". Es sieht so aus, als hätte das Spiel schnell viele Fans gewonnen. Heute ist der dreimalige Sudoku-Weltmeister der US-Bürger Thomas Snyder. Die Rätsel von Howard Garnes hießen "Number Place", weil man in die leeren Felder Zahlen eintragen musste. Gespielt wurde auf einem Feld von 9*9 Feldern.
Zur gleichen Zeit wurde das Rätselspiel auch in Japan bekannt. 1984 wurde das Zahlenspiel dann in lokalen Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht. So wurde es dann als "Sudoku" bezeichnet. Der Name kommt übrigens aus dem Japanischen, genauer gesagt aus dem langen Ausdruck "Sūji wa dokushin ni kagiru". Übersetzt heißt das so viel wie "Zahlen sind auf einen Ort beschränkt". Den Rekord für die meisten Welttitel hält übrigens ein Japaner. Auch heute noch ist Sudoku in Japan ein absoluter Renner. Jeden Monat gehen mehr als 600.000 Zeitschriften mit Logikrätseln über den Ladentisch.
Warum ist Sudoku in Japan so beliebt?
Die Japaner sind einfach wissbegierig, das ist einer der Gründe, warum Sudoku so beliebt ist. Aber auch die Mentalität der Japaner spielt eine Rolle. Fakt ist, dass sich die japanischen Schriftzeichen nicht so gut für Kreuzworträtsel eignen. Deshalb sind Zahlen so eine Art universelle Sprache der Kommunikation.
Und dann ist da noch der geografische Aspekt, der eine Rolle spielt. Japan ist nämlich ziemlich komplex aufgebaut. Die Leute müssen zwei bis drei Stunden zur Arbeit fahren. Sie nutzen die Zeit, um sich geistig zu betätigen und lösen Sudoku.
Interessante Fakten über Sudoku
Das erste Computerprogramm hat Wayne Gould entwickelt. Er war kein Programmierer, sondern arbeitete als Richter.
Die Rätsel, die 1979 in "Dell Pencil Puzzles and Word Games" veröffentlicht wurden, waren bei den Amerikanern schon lange nicht mehr so der Hit. 1997 hat Wayne Gould sie dann wieder aufleben lassen. Ein Richter aus Neuseeland hat dafür gesorgt, dass das Spiel wieder beliebter wurde.
2004 hat die Times of London angefangen, Sudoku zu veröffentlichen. Die Conway (New Hampshire) Daily Sun war die erste amerikanische Zeitung, die das Rätsel "in einer modernen Version" veröffentlicht hat.
2006 gab es übrigens die erste Sudoku-WM. Die Stadt Lucca in Italien war Gastgeber der Veranstaltung. Im Jahr 2023 geht's dann nach Kanada. 2013 war Peking Gastgeber der Weltmeisterschaft.
Thomas Snyder ist der schnellste Sudoku-Löser aller Zeiten. Er ist außerdem dreifacher Weltmeister.
Wie kommt es, dass Logikrätsel heute so beliebt sind? Man kann Sudoku übrigens nicht nur in Zeitschriften und Zeitungen spielen, sondern auch online. Man kann sich einfach eine mobile App für Android oder iOS herunterladen und installieren. Die Software hat oft noch ein paar Extras wie Hinweise, eine Schnellauswahl des Schwierigkeitsgrads und so weiter.
Sudoku ist eine intellektuelle Aufgabe, die sowohl für Anfänger als auch für Profis geeignet ist. Das Rätsel macht den Geist flexibler, trainiert das Umdenken und hilft dabei, die linke Gehirnhälfte zu entwickeln. Die Regeln sind außerdem ziemlich einfach und klar. Die Sprache der Zahlen ist universell. Egal ob Amerikaner, Italiener, Deutsche oder Russen – sie alle können Sudoku lösen.